Beziehung ohne Sex? Diese 5 Tipps bringen trotzdem Intimität ins Spiel
Eine Beziehung ohne Sex? Wie soll das funktionieren?
Kaum zu glauben, aber wahr: Nicht jeder hat die Möglichkeit Sex zu haben. Dahinter können unterschiedliche Ursachen stecken.
Zum einen gibt es Menschen die aus religiösen Gründen keinen Sex vor der Ehe haben möchten (unehelichen Sex) oder aber auch körperliche und gesundheitliche Gründe können ein Hindernis darstellen. Bei Frauen, die gerade frisch ein Kind entbunden haben muss erstmal für ein paar Wochen Ruhe einkehren, damit alles gut verheilt. Und dann gibt es noch Menschen, die aufgrund von chronischen Problemen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben, was sie letztendlich daran hindert ihn zu genießen.
Somit gibt es viele verschiedene Gründe, die Menschen davon abhalten miteinander intim zu werden.
Möglicherweise leidet dein Partner unter Erektionsstörungen? Leider ist dieses Thema oftmals ein Tabu in der Gesellschaft, obwohl es weit verbreitet ist.
Die gute Nachricht: Das muss kein K.O. für eure Beziehung oder allgemein für Intimität sein. Ihr könnt euch trotzdem nahe kommen und zusammen sein und eine funktionierende Beziehung führen. Kuscheln und Küssen wird gerne unterschätzt und ist für den Menschen mindestens genauso wichtig. Das ist sogar medizinisch nachgewiesen, dass es hilft das Immunsystem zu stärken.
Erstmal gilt es den Hintergrund dafür zu hinterfragen und dann kannst du immer noch deine Schlüsse daraus ziehen und ihr könnt gemeinsam eine Lösung finden, wie ihr beide auf eure sexuellen Kosten kommt.
Eine Beziehung besteht aus viel mehr Bestandteilen als nur Sex. Wer etwas anderes behauptet, der hatte noch nie eine gute Beziehung zu einem oder einfach noch nicht seinen perfekten Seelenverwandten getroffen.
Warte nicht erst bis es zu spät ist und eure Beziehung kaputt ist und er sich nicht mehr meldet, sondern versuche vorher schon zu handeln und Wege zu finden, wie ihr gemeinsam daran arbeiten könnt.
Es gibt für jedes Problem eine Lösung.
Ich möchte dir helfen deine Intimität ohne Sex aufrecht zu erhalten und möchte dir 5 Tipps mit an die Hand geben, die du für deine Beziehung mitnehmen kannst.
Hier sind 5 Vorschläge, die dir helfen sollen, Intimität ohne Sex aufrechtzuerhalten:
1. Das Händchenhalten
Hast du schon mal ein älteres Paar laufen und Händchen halten sehen? Hat es dich nicht zum Lächeln gebracht?
Zu oft, besonders in langfristigen Beziehungen, hören wir auf, uns gegenseitig zu berühren, es sei denn, wir wollen Sex. Das darf nicht passieren!
Viel zu viele Menschen denken, Händchen halten wäre nur etwas für die ersten paar Dates, wenn alles noch neu und spannend ist. Aber es ist eine der besten Möglichkeiten, Nähe und Intimität während einer Beziehung aufrechtzuerhalten – sogar in einer, die bereits seit vielen Jahren besteht.
Glaube mir: Besonders ihr gibt das Gefühl einer starken Hand ein unglaublich gutes, verbindendes Gefühl.
2. Stell dir vor, als verliebtest du dich erneut
Erinnerst du dich, als du gerade erst angefangen hast, dich zu verabreden und als du zum ersten Mal verliebt warst? Ihr beide konntet wahrscheinlich nicht die Hände voneinander lassen, und vielleicht hattet ihr an diesem Punkt noch gar keinen Geschlechtsverkehr.
Versucht gemeinsam dieses wunderbare Gefühlschaos wiederzubeleben. Setzt euch zusammen auf eine Parkbank und küsst euch, erkundet den Körper des anderen, tastet euch langsam voran und zieht euch wieder zurück, wenn es euch zu schnell geht und fangt dann wieder von vorne an.
War dies nicht eine ungemein aufregende, intime Zeit, die du gerne wieder erleben würdest?
3. Stimuliere deinen Partner zum Höhepunkt
Du hast vielleicht keinen richtigen Sex, aber ihr könnt dennoch gemeinsam Orgasmen genießen. Erkunde andere Formen der Stimulation und tauche ein in eine andere Form von sinnlicher und sexueller Aktivität, die einfach mal keinen Austausch von Körperflüssigkeiten beinhaltet.
4. Erkunde die Intimität jenseits der Sexualität
Gemeinsame Interessen – außerhalb von Kindern, Haustieren oder Haus und Garten – können ebenfalls neue Wege der Intimität eröffnen.
Wenn es Jahre her ist, dass ihr beide mehr als nur zusammen gegessen oder einen Film gesehen habt, ist es an der Zeit, neue Interessen als Paar zu entwickeln. Das könnte etwas sportliches sein, wie Badminton, Radfahren, Tennis oder Wandern.
Oder wie wäre es mit einer intellektuellen Herausforderung? Meldet euch zusammen für einen Sprachkurs an, tretet einem Buchclub für Paare bei oder besucht eine Reihe von Vorträgen, Konzerten oder Theaterstücken.
Du magst Kunst und Kultur? Dann startet etwas Kreatives, wie einen Mal- oder Kochkurs zusammen. Die Vorteile solcher Aktivitäten gehen über die unmittelbare Freude am Zusammensein hinaus. Die neuen Interessen werden eure Fantasie anregen, den Horizont erweitern und zahlreiche neue Gesprächsmöglichkeiten bieten.
Der vielleicht beste Tipp: Vereinbare ein Date mit deinem Partner, um einmal pro Woche unter sich zu sein. Besuche ein schönes Restaurant oder geht mal wieder ins Kino und vielleicht nehmt ihr euch sogar ein Hotelzimmer nur für eine Nacht – verbringt einfach eine schöne Zeit in Zweisamkeit.
5. Redet miteinander
Im positiven Sinne kann die Stille zwischen einem Paar ein Zeichen von großer Vertrautheit und Nähe sein – es ist auch schön, wenn man mal zusammen schweigen kann.
Manchmal ist es jedoch ein Zeichen dafür, dass man sich einfach nichts mehr zu sagen hat. Lasse dies nicht zu und sprecht weiter miteinander. Nicht nur über die alltäglichen Ereignisse, über das Wetter oder die Nachbarn, sondern auch über Gedanken, unerfüllte Träume und natürlich darüber, wie ihr euch in dieser Zeit der Intimität ohne Geschlechtsverkehr fühlt.
Es ist eigentlich ganz einfach: Sprich das aus, was dich beschäftigt, denn es beschäftigt in der Regel auch deinen Partner (oder deine Partnerin).
Der Tag, an dem du aufhörst dein Inneres mit deiner zweiten Hälfte zu teilen, ist der Tag, an dem du sich sicher sein kannst, dass sich deine Beziehung in einer brenzlichen Lage befindet.
Wie viele Ehen ohne Geschlechtsverkehr gibt es eigentlich?
Ab wann solltest du dir eigentlich Gedanken darübermachen, ob eure Partnerschaft zu wenig Sex beinhaltet? Solltest du überhaupt darüber nachdenken?
Eine kurze Recherche im Internet ergibt dabei folgendes:
Hat ein Pärchen weniger als zehn Mal im Jahr Sex, so kann man von einer sexlosen Partnerschaft sprechen.
Laut einer Studie führen 20% der Paare eine sexlosen Ehe. Klingt nach einer ganzen Menge, oder?
Doch solltest du stets bedenken, dass „ohne Sex“ einfach nur bedeuten kann, dass kein klassischer Geschlechtsverkehr – h. d. Austausch von Körperflüssigkeiten – stattfindet.
Es gibt wie schon erwähnt viele gute, wenn auch traurige Gründe, warum selbst engagierte Paare keinen Geschlechtsverkehr haben. Dazu gehört:
- Chronischer Stress oder gar Depressionen
- Probleme im Zusammenhang mit Geschlechtskrankheiten
- Erektionsprobleme, Impotenz, erektile Dysfunktion
- Bestimmte Medikamente
- geringes sexuelles Interesse oder sexuelle Abneigung
Genau aus den oben genannten Gründen und weil sich viele Paare ungemein viel Mühe geben trotz fehlendem Sex Intimität zu erleben, ist es falsch einer Beziehung ohne klassischen Sex einen Stempel aufzudrücken.
Viele Paare schaffen das und sorgen dafür, dass es funktioniert, auch ohne Geschlechtsverkehr. Diese Paare können sogar noch tiefere Intimität verspüren als jene klassischen Paare, die sehr regelmäßig Geschlechtsverkehr haben.
Merke: Intimität und nicht der Sex an sich ist der Klebstoff einer gesunden Beziehung.
Selbstverständlich gibt es Menschen, die ohne Sex einfach nicht glücklich leben können oder wollen. Gehörst du dazu? Dann bleibe dir treu und sei vor allem ehrlich zu deinem Partner.
Bleibe aufmerksam und ehrlich zu dir selbst
Behalte während dieser Zeit und auch in vermeintlich guten Zeiten stets die gemeinsame Situation mit Weitblick und Einfühlsamkeit im Auge.
Wenn du tatsächlich feststellst, dass der Mangel an Sex deine Beziehung trotz aller Bemühungen, die Intimität aufrechtzuerhalten, schädigt oder dass du oder dein Partner es schwierig finden, sich an anderen Handlungen der körperlichen Intimität zu beteiligen, solltest du in jedem Falle mit einem Sexualtherapeuten sprechen.
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